Die Weichen für ein langes, gesundes Hundeleben

Die Welpenzeit

Mit dem Einzug eines Welpen in sein neues Zuhause beginnt die wohl aufregendste Phase im Zusammenleben von Mensch und Hund. Diese Zeit voller Wunder bietet nicht nur viele Möglichkeiten zum gegenseitigen Kennenlernen, sondern prägt den kleinen Hund auch entscheidend in seiner Entwicklung. Die Weichen, die hier gestellt werden, begleiten ihn ein Leben lang.

Die Welpenzeit reicht von der Geburt bis etwa zum Ende des Zahnwechsels (ca. 4. Lebensmonat). In dieser Phase spielt sich vieles im Körper und Geist des Welpen ab. Als Hundebesitzer ist es wichtig, Deinen Welpen bestmöglich zu unterstützen und ihm eine starke Basis für ein gesundes Hundeleben zu bieten.

Willkommen auf der Erde!

Die ersten Lebenswochen

Nach etwa 63 bis 65 Tagen Tragezeit ist es soweit: Ein kleiner Welpe erblickt das Licht der Welt – naja, noch nicht ganz, denn die ersten Lebenswochen sind für das Hundebaby eine Zeit des vorsichtigen Herantastens. Bei der Geburt ist der Welpe noch blind und taub, völlig abhängig von seiner Mutter und den Wurfgeschwistern. Seine Welt ist zunächst begrenzt auf das, was er über den Tastsinn, den Geschmack und den Geruch wahrnehmen kann. Doch das reicht vollkommen aus, um die wichtigsten Bedürfnisse zu erfüllen: Geborgenheit, Wärme und vor allem den Weg zur lebensnotwendigen Milchquelle zu finden.

Die ersten Tage und Wochen sind eine Zeit des rasanten Wachstums und der ständigen Entwicklung. Durch die wertvolle Muttermilch erhält der Welpe alle Nährstoffe, die er benötigt, um kräftig und gesund zu werden. Diese Milch ist nicht nur besonders nahrhaft, sondern enthält auch Antikörper, die das kleine Immunsystem gegen Krankheiten stärken und ihm einen guten Start ins Leben ermöglichen.

Innerhalb weniger Tage beginnt sich das Neugeborene von einem winzigen, hilflosen Wesen in einen neugierigen Entdecker zu verwandeln. Es dauert nicht lange, bis er sein Geburtsgewicht vervielfacht und dabei seine Kräfte und Sinne weiterentwickelt. Das Zusammensein mit den Wurfgeschwistern und die Nähe zur Mutter schaffen in dieser Phase das wichtige Gefühl von Sicherheit, das dem Welpen dabei hilft, sich auf das Abenteuer des Lebens vorzubereiten.

Entdecken und Begreifen: Die Prägung beginnt

Kleiner Welpe schaut aufmerksam nach oben

Sobald sich die Augen des Welpen nach etwa zwei Wochen und seine Ohren nach etwa drei Wochen öffnen, beginnt für ihn eine völlig neue Phase der Entwicklung: Die Welt wird bunter, lauter und voller aufregender Gerüche und Eindrücke. Ab diesem Zeitpunkt kann der Welpe seine Umgebung erstmals aktiv mit allen Sinnen wahrnehmen und beginnen, die Vielfalt an Reizen zu verarbeiten. Auch die Milchzähne brechen nun langsam durch, und der Welpe macht erste Erfahrungen mit fester Nahrung – ein entscheidender Schritt, der ihn auf die spätere, vielfältigere Ernährung vorbereitet.

Diese Zeit wird als „Prägungs- und Sozialisationsphase“ bezeichnet. In dieser sensiblen Phase lernt der Welpe durch Interaktion mit seinen Geschwistern und seiner Mutter wichtige soziale Verhaltensweisen und Kommunikationssignale kennen, die er für den Umgang mit anderen Hunden braucht. Im Spiel mit den Geschwistern übt er zum Beispiel Beißhemmung und erprobt unterschiedliche Lautäußerungen und Körpersprache. Diese spielerischen Interaktionen sind nicht nur für die Entwicklung sozialer Bindungen wichtig, sondern fördern auch das Körpergefühl, die Motorik und das Selbstbewusstsein des kleinen Hundes.

Für eine gesunde und stabile Entwicklung ist es in dieser Phase essenziell, den Welpen behutsam an verschiedene Umweltreize heranzuführen: alltägliche Geräusche, verschiedene Gerüche und das sanfte Berühren durch Menschen. Hierbei sollte er immer die Möglichkeit haben, neue Situationen in seinem eigenen Tempo zu erkunden und Rückzugsorte zu haben, wenn er überfordert ist. Indem Du als Halter*in in dieser Phase Geduld und Fingerspitzengefühl zeigst, hilfst Du dem Welpen, Vertrauen in sich und seine Umgebung aufzubauen und auch Herausforderungen zu meistern.

Diese Sozialisationsphase legt einen bedeutenden Grundstein für das gesamte spätere Leben des Hundes. Hunde, die behutsam an vielfältige Reize gewöhnt wurden, sind oft entspannter und selbstbewusster im Umgang mit neuen Menschen, Umgebungen und Geräuschen.

Ein neues Zuhause: Der Start in ein gemeinsames Abenteuer

Mit etwa 12 Wochen zieht Dein Welpe zu Dir und verlässt damit seine Mutter und Geschwister. Diese Trennung ist ein prägendes Ereignis im Leben des kleinen Hundes und stellt ihn vor neue Herausforderungen. Nun beginnt Deine wichtige Aufgabe als neue Bezugsperson und Sozialpartner, der ihm Sicherheit und Orientierung bietet. Dein Welpe wird jetzt lernen, sich auf Dich zu verlassen, Vertrauen zu Dir aufzubauen und sich in einer völlig neuen Umgebung zurechtzufinden. Dies ist die Zeit, in der Du eine enge Bindung zu ihm aufbauen kannst, die seine weitere Entwicklung und sein Vertrauen in Menschen maßgeblich beeinflusst.

Tipps zur Vorbereitung des Welpeneinzugs

  1. Rückzugsort schaffen: Richte einen festen Schlafplatz an einer ruhigen Stelle ein, an dem sich Dein Welpe sicher fühlt und entspannen kann.

  2. Grundausstattung bereitstellen: Stelle ein bequemes Hundebett an einem ruhigen Platz bereit und wähle passende Futter- und Wassernäpfe, idealerweise aus Keramik statt Plastik, um Schadstoffe zu vermeiden. Natürliches Spielzeug und spezielle Kauartikel für den Zahnwechsel helfen Deinem Welpen außerdem, sich wohlzufühlen und unterstützen gleichzeitig seine Zahngesundheit.

  3. Wohnung welpensicher machen: Entferne potenzielle Gefahren wie Kabel, giftige Pflanzen und Kleinteile aus seiner Reichweite.

  4. Eingewöhnungsphase planen: Halte die ersten Tage ruhig und stressfrei. Verbringe viel Zeit mit ihm, damit er sich sicher fühlt und schneller Vertrauen aufbaut.

  5. Routinen etablieren: Regelmäßige Fütterungs- und Spazierzeiten geben ihm Struktur und helfen bei der Stubenreinheit.

Lernen fürs Leben: Erste Erziehung und die Hundeschule

In der Hundeschule lernt Dein Welpe nicht nur, wie er sich im Umgang mit anderen Hunden verhalten soll, sondern auch die grundlegenden Regeln für ein harmonisches Zusammenleben mit Menschen. Diese Phase ist besonders prägend und legt den Grundstein für das spätere Verhalten Deines Hundes.

Neben den Grundkommandos und der Stubenreinheit wird Dein Welpe jetzt an verschiedene Menschen, Orte und Situationen herangeführt. Er lernt das Autofahren, den Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Erfahrungen bei Tierarzt- & Tierheilpraktikerbesuchen sowie bei der Fellpflege kennen.

Wenn Du Deinem Welpen in all diesen neuen Erfahrungen als verlässliche Bezugsperson zur Seite stehst, stärkt das Eure Bindung und formt Euch schnell zu einem starken Mensch-Hund-Team.

Gesunde Entwicklung durch die richtige Ernährung

Aufgrund des rasanten Wachstums haben Welpen besondere Ernährungsbedürfnisse, die weit über die eines erwachsenen Hundes hinausgehen. Seit vielen Jahren begleiten wir in unserer Naturheilpraxis für Tiere Welpen und deren Besitzer auf diesem Weg – mit unserem Wissen um die ganzheitliche Gesundheit und der Erfahrung, eine gesunde Entwicklung von Anfang an zu unterstützen. Die richtige Balance zwischen Energie und Nährstoffen ist hier besonders wichtig, um das natürliche Wachstum zu fördern, ohne es zu beschleunigen.

Welpen brauchen gezielte Nährstoffe für den Aufbau ihrer Knochen, Gelenke und Muskeln. Eine Überfütterung bewirkt dabei keine gesündere Entwicklung, sondern kann das Wachstum unnötig beschleunigen, was langfristig zu Problemen im Bewegungsapparat führen kann. Mit einer Wachstumskurve, in der Du das Gewicht Deines Welpen regelmäßig dokumentierst, kannst Du eine gesunde Entwicklung gezielt unterstützen. Dieses Wissen und unsere jahrelange Erfahrung fließen auch in die naftie-Produkte ein, die wir speziell für die besonderen Anforderungen der Welpenzeit entwickelt haben.

Das Immunsystem des Welpen von Grund auf unterstützen

Ein gesunder Darm ist die Basis für ein starkes Immunsystem – das wissen wir nicht nur aus der Humanmedizin, sondern auch aus unserer langjährigen Erfahrung in unserer Naturheilpraxis. Gerade in den ersten Lebensmonaten Deines Welpen, wenn sich sein Immunsystem erst entwickelt, spielt die Darmflora eine entscheidende Rolle. Die Darmflora wird durch die Fütterung geprägt, und so kann eine gezielte Ernährung in dieser Phase den Grundstein für eine stabile Gesundheit legen.

Um das Immunsystem Deines Welpen optimal zu unterstützen, ist es ratsam, das Futter zunächst nicht allzu abwechslungsreich zu gestalten und neue Lebensmittel schrittweise einzeln einzuführen. Das ermöglicht den Immunzellen und Mikroorganismen im Darm, die Futterbestandteile in Ruhe kennenzulernen und als ungefährlich einzustufen. Eine übermäßige Vielfalt im Futter könnte das junge Immunsystem überfordern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass eigentlich unbedenkliche Futterbestandteile als allergieauslösende Stoffe eingestuft werden. Futtermittelallergien, die oft durch ein überfordertes Immunsystem entstehen, lassen sich auf diese Weise vorbeugen.

Bei einem erwachsenen Hund ist eine abwechslungsreiche Ernährung ideal, um die Vielfalt der Darmmikrobiota zu fördern und ein gesundes Immunsystem zu unterstützen. Doch für Deinen Welpen gilt: weniger ist mehr!

Vom Welpen zum Junghund: Eine Reise voller Wunder

Wenn wir Dir einen einzigen Rat für die Welpenzeit mitgeben könnten, dann wäre es: Genieße jeden Augenblick mit Deinem kleinen Gefährten! Die Pfützchen auf dem Boden und die schlaflosen Nächte gehören dazu, und im Rückblick sind es oft gerade diese kleinen Herausforderungen, die die intensivsten Erinnerungen und ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern.

Denn so schnell, wie die ersten tapsigen Schritte gekommen sind, wird Dein Welpe größer und mutiger, und plötzlich merkst Du, wie er anfängt, die Welt um sich herum mit ganz anderen Augen zu sehen. Sein Blick wird neugieriger, seine Bewegungen sicherer – und noch bevor Du es richtig wahrnimmst, ist er schon dabei, die Welpenwelt zu verlassen und zum Junghund heranzuwachsen.

Dieser Übergang ist nicht nur ein großer Schritt für Deinen Hund, sondern auch für Euch beide als Team. Die kommende Junghundphase bringt neue Herausforderungen und spannende Abenteuer, die Euch einander noch näherbringen. Sie ist die nächste Etappe auf Eurer gemeinsamen Reise, voller Entdeckungen und Erlebnisse, die Eure Bindung weiter stärken und Euch als Mensch-Hund-Team wachsen lassen.

Und keine Sorge: Wir bei naftie & AniCanis begleiten Euch mit der vollen Kompetenz unserer Naturheilpraxis durch jede Phase des Hundelebens. Ob Welpe, Junghund, erwachsener Hund oder Senior – wir sind an Eurer Seite und bieten das Wissen, die Erfahrung und die passenden Produkte für ein gesundes und erfülltes Leben an Deiner Seite.

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